Warum mehr als 7 Vokabeln lernen Zeitverschwendung ist – Dein Kurzzeitgedächtnis

Vokabeln schneller lernen mit Hilfe des Kurzzeitgedächtnis

Dein Gehirn ist beschränkt! – Das sage ich nicht, um dich zu beleidigen, auch mein Gehirn ist beschränkt, und zwar auf 7 Dinge pro Lernsitzung. Genauer gesagt, dein Kurzzeitgedächtnis ist auf diese Zahl beschränkt. Heute lernen wir am Beispiel eines Riesenschnitzels (ja genau) warum unser Gehirn beschränkt ist und was wir mit diesem Wissen tun können, um besser merken zu lernen. Du musst mit deinem Gehirn lernen lernen. Manche haben vielleicht das Gefühl, dass ihr Kurzzeitgedächtnis gestört sei, das ist aber nicht der Fall. Diese Gedächtnisschranke hat jeder Mensch. Mit diesem Hintergrundwissen wirst du dir Gelerntes nun besser merken können. Und wie du das genau machen kannst, darum dreht sich dieser Artikel. (Und am Ende das Aritkels gibts sogar ein Geschenk für dich!)

Speed Learning Methoden wie der Gedächtnispalast umgehen zwar diese Kurzzeitgedächtnis-Schranke und helfen dir beim Sachen besser merken. Ob besser Vokabeln merken, oder Vokabeln schneller lernen, mit dem Gedächtnispalast bist du um ein Vielfaches schneller und wirst das Gelernte nicht mehr so schnell vergessen. Warum? Weil er direkt im Langzeitgedächtnis ansetzt. So lassen sich am besten Vokabeln lernen.

Der Ultra-Kurzzeit-Hack der kleine Nachbar des Gedächtnispalastes

Wir können aber neben dem Gedächtnispalast noch eine weitere Technik anwenden, um uns das Lernen massiv zu erleichtern, um in kürzester Zeit schneller zu lernen als je zuvor. Besser merken beim Lernen? Kein Problem! Und dabei müssen wir nicht einmal unser Kurzzeitgedächtnis trainieren! Dazu müssen wir unseren Lernstoff nur in die richtige Portionsgröße einteilen und richtige Lernpausen setzen. Was die richtige Portionsgröße und die richtige Pausenlänge ist lernen wir aus der modernen Neurowissenschaft, der Forschung rund um das Kurzzeitgedächtnis! Wenn wir wissen wie viel unser Gehirn sich auf einmal merken kann und wie lange es braucht um das Neue zu verarbeiten und Platz für noch eine Portion Lernstoff zu machen, dann können wir schneller lernen und besser merken als je zuvor. Der tolle Nebeneffekt: Wir bekommen mehr Freizeit und wer möchte nicht mehr Freizeit haben und weniger lernen?

Wie hilft uns ein Riesenschnitzel zu verstehen, dass unser Gehirn beschränkt ist?

Stell dir vor, du gehst in dein Lieblingsrestaurant essen. Du bestellst dir, weil du heute Geburtstag hast ein Schnitzel, aber anstatt dir die übliche Portion Schnitzel zu bestellen, bittest du den Kellner dir ein Tablett Schnitzel zu servieren, also die fünffache Menge Schnitzel, als die ohnehin schon recht große normale Portion. Pommes, oder Kartoffeln dürfen natürlich auch nicht fehlen, auch 5x so viel wie gewöhnlich. Stell dir vor wie das Tablett mit den gestapelten Schnitzeln aussehen würde, wenn es da vor dir steht. Auf ein Teller passen die großen Dinger ja nicht mehr, deswegen bringt der Kellner dir das Tablett. Daneben die fünffache Menge an Kartoffeln. Nun beginnst du voller Genuss und Zuversicht zu essen aber schon bald merkst du, du hast dich übernommen. Höchstens bekommst du, die 1,5 fache Menge an Fleisch hinunter, wenn du dich zwingst, aber dann ist Schluss. Die fünffache Menge wirst du einfach nicht in einem Sitz schaffen. Warum nicht? Das Fassungsvermögen und die Verdauungsgeschwindigkeit deines Magens ist einfach begrenzt. Auch wenn heute ein Ausnahmetag wäre, auch wenn du heute unbedingt die fünffache Menge an Fleisch essen willst, es geht einfach nicht mehr hinein.

Kurzzeitgedächtnis Limit wie ein Schnitzel

Das ist auch der Fall bei deinem Gehirn. Dein Ultrakurzzeitgedächtnis ist auf 7 ±2 neue Informationen beschränkt. Ganz egal, ob du nun 50 Vokabeln auf einmal lernen musst, weil ein wichtiger Tag ist und eine Prüfung ansteht, für die du zu spät zu lernen begonnen hast, es geht einfach nicht mehr hinein. Ganz egal, ob du auf einmal 20 der 50 völlig neue Vokabeln in dich hineinstopfen möchtest, es gehen nicht mehr als ca. 7 auf einmal hinein. Dein Magen ist nicht nur begrenzt, er braucht auch noch Zeit zum Verdauen bevor er neues aufnehmen kann. So ist das auch bei deinem Gehirn. Es kann nicht nur 7 Dinge gleichzeitig aufnehmen, dann ist Schluss, es braucht auch noch 20 Minuten um das neu Gelernte „zu verdauen“. Das Wissen über diese Begrenzung kann dir aber helfen schneller zu lernen als je zuvor. Mehr dazu gleich, vorher aber noch die Frage nach dem „Warum“.

Warum ist dein Gehirn eigentlich beschränkt?

Das „Warum“ hinter einer Tatsache zu kennen ist enorm wichtig um es richtig zu verstehen, genauso verhält es sich mit einem Ziel. Wer das „Warum“ nicht kennt und kein Ziel hat ist planlos und orientierungslos. Dein Gehirn ist beschränkt, gut das wissen wir jetzt. Das ist aber weiter nicht tragisch, im Gegenteil, wir können dieses Wissen für uns nutzen, und schneller lernen als je zuvor. Wir müssen nur wissen wie! Zuvor aber noch einen Blick weiter hinter die Kulissen. Warum ist dein Gehirn eigentlich beschränkt? Warum ist es eigentlich auf 7 ±2 Informationen pro Lernsitzung beschränkt? Im Leben und im Lernen ist es immer gut das Ziel zu kennen, dann lernt es sich viel leichter. Für viele ist es auch fundamental wichtig das „Warum“ zu kennen, um motiviert lernen zu können. Das ist etwas, das wir in der Schule selten vermittelt bekommen. Wir lernen Stoff über Stoff, Fach über Fach und wissen bis zum Ende oft nicht einmal warum! Von einem Wissen über das persönliche „Warum“, das persönliche Lebensziel, einmal abgesehen. Niemand setzt sich in unserem Bildungssystem mit uns hin und arbeitet gezielt an der „Warum“ Frage, an dem persönlichen Lebensziel, dem persönlichen Lebensmotto. Irre oder? So viele Jahre Schule und Ausbildung ohne sich das konkrete Ziel je ordentlich zu erarbeiten. Ein Ziel zu haben und das „Warum“ zu kennen ist deshalb auch für das Lernen wichtig.

Warum du nicht Vokabeln schneller  lernen kannst

Also, warum ist mein Gehirn nun eigentlich auf 7 ±2 Informationen pro Lernsitzung beschränkt? Der sogenannte Ultrakurzzeitfilter verhindert es, dass wir mehr Dinge als 7 ±2 Informationen wahrnehmen und abspeichern können und das ist eine sehr gute Sache! Würden wir nämlich alle Sinnesreize die von außen auf unser Gehirn eindringen mit gleicher Intensität wahrnehmen, würden wir mehr als 7 Dinge gleichzeitig verarbeiten, sagen wir 30 Informationen gleichzeitig, würden wir wahnsinnig werden. Stell dir vor du würdest, während du diesen Artikel hier liest dich nicht nur auf das Geschriebene hier konzentrieren, sondern auch auf in gleicher Klarheit, mit gleichem Fokus dich auf die Vögel die vor dem Fenster zwitschern, auf den Wind der von außen durch das gekippte Fenster hereinweht, auf den Vorhang der durch den Wind zu wehen beginnt, auf das Geräusch der Autos die vor dem Fenster vorbeifahren, auf das Gefühl des Stuhles unter deinem Hintern, das Gefühl des Tisches unter deinen Ellbogen, die Rahmenfarbe des Gerätes von dem du liest, die Symbolleiste deines Browsers und was noch so für Details sich in deiner Umgebung befinden. Du würdest komplett überfordert sein und dir am Ende alles und nichts gemerkt haben. Du könntest nicht mehr unterscheiden zwischen unwichtig und wichtig. Kurz, du könntest dich nicht mehr konzentrieren und damit könntest du auch gar nichts Neues mehr lernen. Das wäre katastrophal. Neues Lernen und Merken wäre unmöglich. Deshalb gibt es den Ultrakurzzeitfilter von ca. 7 neuen Informationen. Um dir zu beweisen, dass das auf alle Lebens- und Lernbereiche zutrifft, machen wir ein kurzes Experiment und dann lernen wir gleich wie wir die Beschränkung unseres Gehirns für das Lernen sogar nutzen können, um uns viel mehr in kürzerer Zeit zu merken. Vokabeln schneller lernen wird so zum Beispiel kinderleicht! Wenn wir dieses Wissen richtig anwenden, dann können wir uns alle Sachen besser merken, die wir für den Unterricht lernen müssen.

Wie dir eine kurze Übung zeigt, dass dein Gehirn beschränkt ist, in allen Lebensbereichen.

Ich weiß, ich weiß, die Aussage „dein Gehirn ist beschränkt“ klingt etwas krass und provokant, aber sie stimmt. Sie stimmt, in einem kleinen Teilbereich, nämlich beim Lernen neuer Dinge ohne Mnemotechniken. Zuerst will ich dir also ganz praktisch zeigen, dass dein Gehirn beschränkt ist, dann werden wir gleich lernen wie du diese Beschränkung nutzen kannst um dir in kürzerer Zeit mehr zu merken als je zuvor.

Dein Lernen mit dem Kurzzeitgedächtnis verbessern. Du meinst vielleicht, dass dein Kurzzeitgedächtnis schlecht ist? Vielleicht ist es nur natürlich limitiert. Finde es mit dieser Übung heraus.

Du bekommst von mir 3 Zahlenreihen. Lese dir jede Zeile einzeln durch, versuch dir jede einzelne Reihe separat zu merken und schreibe die Zahlen, die du dir gemerkt hast auf ein Blatt Papier. Wichtig dabei ist, dass du sie dir ohne Merktechnik merkst. Gehe am besten so vor: Lese dir eine Zahlenreihe durch, lasse 2–3 Sekunden Abstand zwischen den einzelnen Zahlen, versuche sie dir zu merken, drehe dich dann von deinem Bildschirm weg und schreibe die Zahlen aus dem Gedächtnis auf, ohne zu schummeln. Hier nun die 3 Zahlenreihen, lerne jede Zahlenreihe einzeln, nacheinander.

6 Zahlen: 2 8 5 12 1 7

9 Zahlen: 1 9 4 3 13 0 3 2 9

12 Zahlen: 6 2 23 3 8 9 5 15 1 7 8 10

Dein Ergebnis wird wie folgt aussehen: Die erste Zahlenreihe wirst du wahrscheinlich richtig gehabt haben, vielleicht hast du zwei Zahlen miteinander vertauscht. Bei der zweiten Reihe hast du höchstwahrscheinlich nicht alle Zahlen gewusst, sondern maximal 7 bis 8. Bei der letzten Zahlenreihe hast du maximal 7 Zahlen gewusst, wahrscheinlich aber weniger. Du siehst also das, dein Ultrakurzzeitgedächtnis ist wirklich auf ca. 7 neue Dinge auf einmal beschränkt. Das trifft auf alles zu, was du lernst! Wir können uns maximal 7 neue Informationen merken, alles darüber hinaus vergessen wir einfach! Oder anders formuliert: Wenn du mehr auf einmal lernen willst verschwendest du nur deine Zeit, das wäre als hättest du über die 7 Vokabel hinaus gar nicht gelernt, also lerne nicht mehr!

Wie kannst du die Beschränkung deines Gehirns für das Lernen nutzen?

Kurz gesagt:

  • Lerne nur 5-7 neue Vokabeln auf einmal.
  • Mache zwischen den Lerneinheiten 20 Minuten Pause.
schneller lernen mit Wissen über dein Gehirn und dein Kurzzeitgedächtnis

Warum solltest du neues so lernen? Wie oben ausführlich anhand des Vergleichs mit dem Riesenschnitzel erklärt, ist die ideale Lernmenge für dein Ultrakurzzeitgedächtnis 7 neue Vokabeln auf einmal.  Die Zeit, die dein Gehirn braucht um das Ganze zu verarbeiten sind 20 Minuten, dann hat sich der Stoff verfestigt und du kannst neue Vokabeln lernen. So wirst du deine Vokabeln schneller lernen als je zuvor.

Extratipp: Hast du einmal einen großen Block Vokabeln auf einmal zu lernen, sagen wir 30 Vokabeln auf einmal, dann lerne sie in 6 kleinen Blöcken von je 5 Vokabeln. 5 Vokabeln lernen, 20 Minuten etwas anderes tun, 5 Vokabeln lernen, 20 Minuten etwas anderes, 5 Vokabeln lernen…

Was aber in den 20 Minuten Pausenzeit machen?

Angenommen du hast viel zu lernen und schon sowieso zu wenig Zeit, wäre es dann nicht dumm die Zeit mit Freizeitaktivitäten zu vergeuden? Ja, das wäre es! Wenn du viel zu lernen hast, kannst du in der Pausenzeit etwas ganz anderes lernen. Du kannst zum Beispiel zuerst 5-7 neue Fremdsprachenwörter lernen und in den 20 Minuten „Pause“, Mathematik oder ein ganz anderes Fach (nur keine Vokabeln einer anderen Sprache, weil es da zu Verwechslungen kommen kann). Du könntest sogar Grammatik lernen, wichtig ist nur, dass du keine Vokabeln in dieser Zeit lernst. Das Kernprinzip auf das es herunterbricht ist also: Lerne in den 20 Minuten Pause nicht neue Sachen aus dem exakt gleichen Stoffgebiet.

Zusammenfassung

Der Ultrakurzzeitgedächtnis-Filter lässt nur ca. 7 neue Informationen gleichzeitig ins Gedächtnis, ebenso wie dein Magen nur eine bestimmte Menge an Schnitzel aufnehmen kann bevor er voll ist. Die fünffache Portion Schnitzel auf einmal zu essen, da kommst du schnell an dein Limit. Ebenso kannst du nicht 50 Vokabeln auf einmal lernen und dir alle merken. Du musst mit deinem Gehirn lernen, nicht gegen es. Dein Ultrakurzzeitgedächtnis lässt nicht mehr als 7 Sachen auf einmal zu. Das ist gut so, sonst würden wir wegen Reizüberflutung den Verstand verlieren. Dazu kommt, dass die Verarbeitungszeit neuer Informationen 20 Minuten beträgt. Dieses Wissen kannst du beim Lernen neuer Vokabeln nutzen. Lerne nur immer 5–7 neue Informationen aus einem Themengebiet. Nutze die 20 minütigen Lernpausen in der Zwischenzeit, um andere Themengebiete zu lernen. Wenn du einmal 30 Vokabeln auf einmal zu lernen hast, teile sie dir in 6 kleine Lernblöcke ein, mit je 20 Minuten Pause dazwischen. So wirst du viel besser Vokabeln lernen können, vor allem dann wenn du richtig viele aufhast. Wenn du versuchst mehr als 7 neue Vokabeln in dein Kurzzeitgedächtnis zu schieben, wirst du den Rest wieder vergessen. Gestalte also deine Zeiteinteilung sinnvoll. Es ist immer weise so zu lernen, wie dein Gehirn es von Natur aus braucht. So lernst du viel schneller und verschwendest keine wertvolle Zeit.

Nun weißt du, wie du in Einklang mit deinem Kurzzeitgedächtnis lernst. Du willst noch schneller lernen? Erfahre HIER was du noch tun kannst um deinen Ultrakurzzeitgedächtnisfilter komplett zu umgehen damit du schneller Vokabeln lernen kannst als je zuvor, ja damit du dir dein ganzes Gelerntes besser merken kannst, egal welches Stoffgebiet es sein mag. Lerne, wie du mit Speed Learning Techniken, wie dem Gedächtnispalast die dreifache Lernmenge in kürzerer Zeit lernst, das Kurzzeitgedächtnis umgehst und so deine Vokabeln sofort im Langzeitgedächtnis abspeicherst. Lese HIER wie du das machen kannst!

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